Freiwillige reparieren Umweltschäden

Zwölf Freiwillige arbeiteten im August für erhöhte Sicherheit für Wanderer und mehr Artenvielfalt im Mieminger Gebirge. Sie engagierten sich bei einer Umweltbaustelle der Österreichischen Alpenvereinsjugend.

Fotos und Text: Magdalena Netolitzky

Mehr Sicherheit und Genuss für Wanderer im Mieminger Gebirge

Die ehrenamtlichen HelferInnen aus sieben Bundesländern verbrachten die erste Augustwoche in der „Neuen Alplhütte“ auf 1504m, um von Erosion betroffene Wanderwege zu sanieren.


Vom 5. bis 11. August 2018 findet die sogenannte Umweltbaustelle im Mieminger Gebirge am Alpl Wetterkreuz statt. Im Rahmen des Projekts des Österreichischen Alpenvereins Sektion Hohe Munde treffen sich zwölf junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, um einen Beitrag zum Ausbau der alpinen Infrastruktur und zum Naturschutz zu leisten. Dazu arbeiten sie eine Woche lang gegen Kost und Logis im Mieminger Gebirge.


„Die Umweltbaustelle gibt einem das tolle Gefühl, der Natur etwas zurückgeben zu können und es motiviert sehr, dass man das Ergebnis der harten Arbeit sofort erkennen kann“, meint Projektteilnehmerin Anna aus Telfs, die bereits zum zweiten Mal vor Ort mithilft.

Wege sanieren und Schutzwald aufforsten


Aufgabe bei dieser Umweltbaustelle ist das Sanieren und Neuanlegen von zwei Wegabschnitten des Aufstiegs zum Wetterkreuz auf 1980m. In den vergangenen Jahren wurden bereits der untere und oberste Teil des Weges instand gesetzt. Aufgrund von witterungsbedingter Geländeabtragung ist der übrig gebliebene mittlere Teil weiterhin nur schwierig zu bewältigen. Auch der alternative Zustieg, der „Dengg’n Edi Steig“, ist dringend sanierungsbedürftig. Zusätzlich steht das Aufforsten eines von Windwurf betroffenen Waldstückes auf dem Programm.


Die fachliche Unterstützung vor Ort erfolgt durch den Wegebauer Martin Haslwanter. Zudem werden die Freiwilligen stets von Projektleiter Helmut Maier und dem Vorsitzenden des Alpenvereins Sektion Hohe Munde, Andi Bstieler, betreut. Für Unterkunft und Verpflegung ist ebenfalls gesorgt. Beherbergt in der „Neuen Alplhütte“ bei Familie Thurnbichler kommen die Teilnehmenden auch in den Genuss der hauseigenen Küche, die sich bereits überregional einen Namen gemacht hat. Nach getaner Arbeit bleibt noch genug Zeit um die Berglandschaft zu genießen, Kontakte zu knüpfen und zu entspannen.

Vielfalt bewegt!


Für eine Besonderheit der diesjährigen Umweltbaustelle sorgt Birgit Kantner vom Team Raumplanung und Naturschutz des Österreichischen Alpenvereins. Zum ersten Mal bekommen die Freiwilligen einen Einblick in das Alpenvereinsprojekt „Vielfalt bewegt! Alpenverein von Jung bis Alt“. Unter dem Motto „Bewusstes und genaueres Hinsehen“ soll ein Biodiversitätsmonitoring aufgebaut werden. Ziel ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und das Sammeln von Daten über alpine Tier- und Pflanzenarten.


Den Erfolg dieser Umweltbaustelle kann man nicht nur an den erneuerten Wanderwegen erkennen, sondern auch an den motivierten Freiwilligen. Die Umweltbaustelle findet in dieser Form schon zum vierten Mal statt und auch für einen Arbeitseinsatz im nächsten Jahr ist noch genügend Arbeit übrig.

Weitere Details zu den Umweltbaustellen