Kapellenwanderung speziell für Frauen von Obsteig nach Gschwent.
Fotos: Karin Andreatta
Am Mittwoch den 22.06.2016 um 19:00 Uhr machten wir uns gemeinsam mit Brigitte Thurner auf den Weg. Der Wettergott war auf unserer Seite und bei warmen Temperaturen starteten wir bei der Lourdeskapelle auf unserem Friedhof.
Die Lourdeskappelle erinnert an die Marienerscheinungen der Bernadette Soubinoures in Frankreich (1858). Zwei eingemauerte Plaketten weisen auf Wallfahrten hin, die von Obsteiger/Innen dorthin gemacht wurden.
Weiter ging es Richtung Gschwent/Aspig.
Nach den vielen kalten Regentagen präsentierte sich die Natur von ihrer schönsten Seite.
Beim Aspig bogen wir in den „Larchsteig“ ein.
Nächster Halt war der „große mystische Stein“. Dieser war früher mit Erde bedeckt, nur das Loch (links) schaute aus dem Boden heraus und Brigitte erzählte, dass ihr Vater dieses Loch als Halt zum Sensen dengeln verwendete.
Der ursprüngliche Zweck dieses Steines ist nicht mehr nachvollziehbar (Kult-, Kraftstätte oder nur Zufall,..) das Gleiche gilt für den eingeritzten Kreis auf dem Stein (von Menschen Hand oder natürlich).
Weiter ging es durch das Hölltal Richtung Gschwent.
Wir stießen auf das „Totenwegele/-gassele“. Auf diesem Weg brachten früher die Gschwenter ihre Toten ins Dorf zur Pfarrkirche. Die heutige Straßenverbindung gab es damals noch nicht. Diese Wegenamen sind alte Zeugnisse von einem natürlichen Umgang mit dem Tod. Der Tod war präsent, war mitten im Leben.
Der kleine Bach ist perfekt geeignet zum Kneipen, erzählte Reingard.
Flurkapelle der Familie Gapp.
Und letzte Station war die „Maria Hilf der Christen“ Kapelle in Gschwent. Frühbarocker Bau, Altar 1.Hälfte des 17. Jh. Altarbild Maria Immaculata mit Sebastian und Rochus – ausdruckstarkes Bild – Bethlehemitischer Kindermord.
Bevor wir wieder zurück zur Pfarrkirche wanderten, stärkten wir uns noch im Gasthaus zum Lenz.
Damit wir wieder mit voller „Frauenpower“ zurück in den Alltag starten können.
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